Lamas sind seit über 4000 Jahren bewährte Nutztiere. Zuguterletzt sollte auch erwähnt werden, dass Lamas in ihrer Heimat wertvolle Nutztiere sind. Vor der Invasion der Europäer in Südamerika kannten die dort ansässigen Völker praktisch kein anderes Haus- und Nutztier als das Lama. Erst die Europäer brachten Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Esel auf diesen Kontinent. Davor erfüllten Lamas (und Alpakas, siehe nächster Absatz) alle Aufgaben dieser Tiere. Allein das zeigt schon wie unglaublich vielfältig und nützlich Lamas sind.
An dieser Stelle sollten auch die nahen kleinen Verwandten der Lamas erwähnt werden, die Alpakas, die ganz besonders hohe Wollqualität liefern. Während Alpakas meist nur der Wolle halber gezüchtet und gehalten werden, erfüllen Lamas alle anderen bereits erwähnten Zwecke. So werden Lamas und Alpakas in den Anden seit Jahrtausenden für deren Wolle ebenso geschätzt wie auch für deren bekömmliches Fleisch.
Hier in Europa gelten Lamas und Alpakas in den meisten Ländern nicht als Nutztiere, sondern als Hobbytiere und werden daher nicht wegen deren Fleisch gehalten. Alpakas werden in Europa vorwiegend wegen der Wolle und für Shows gehalten, während Lamas vorwiegend zum Trekking eingesetzt werden, aber auch für tiergestützte Therapie und Fahren.